Die Viola, auch Bratsche genannt, ist quasi die grosse Schwester der Violine und die „Alt-Stimme“ der Familie der Streichinstrumente, zu der – nebst der Violine – auch das Violoncello und der Kontrabass gehören. Auch die Viola wird mit einem Bogen zum Klingen gebracht.
Sie klingt eine Quinte tiefer als die Violine und überzeugt mit ihrem warmen Klang. Die Noten werden im Alt-Schlüssel gelesen. Als wichtige Verbindungsstimme zwischen Violine und Cello ist die Viola sehr gefragt.
Geschichte
Violas sind bekannt seit dem 16. Jahrhundert, nach und nach wurde sie fester Bestandteil im Sinfonieorchester, wo sie noch heute eine wichtige Rolle spielt.
Als Soloinstrument war die Bratsche lange nicht so beliebt, denn sie war einfach zu groß und die Spieler mussten sich sehr anstrengen und die Finger weit auseinander strecken, um das Instrument zu spielen. Ab 1740 wurde das Instrument kompakter gebaut. Bis 1840 wurden etwa 140 Konzerte für das Instrument komponiert. Besonders wichtig wurde die Viola in der Kammermusik, z. B. im Streichquartett (2 Violinen, 1 Viola, 1 Violoncello).
In der Romantik und der Moderne war die Viola als Soloinstrument nicht mehr so wichtig, und so wurden nur ganz wenige Stücke für sie komponiert. Nur im Orchester behielt das Instrument seinen festen Platz.
Bau und Klangerzeugung
Für den Körper der Viola wird Holz verwendet: Für Boden und Deckel oft Fichte oder Tanne, für Zargen und Hals Ahorn. Die aufgespannten Saiten waren früher aus Tierdarm und sind heute aus einer syntethischen Mischung. Für die Bogenhaare werden blonde Schweifhaare der Pferde verwendet.
Instrumentenfamilie
Streichinstrumente
Verwendung / Stilistische Vielfalt
Die Viola hat seinen Schwerpunkt in allen Epochen und vielen Formationen der klassischen Musik. In anderen Stilen kommt die Viola eher selten vor.
Kosten Miete / Kauf
Miete ab ca. CHF 25.- bis 30.- monatlich
Neupreis ab ca. CHF 1’500.-
Mitspielmöglichkeiten
Streichensemble (projektweise)
Einstiegsalter
Ab ca. 2. Klasse, meist aber als Wechsel von der Violine zur Viola im Verlauf des Instrumentalunterrichts. Früherer Einstieg ist nach Abklärung möglich.